#46

RE: See und Wasserfall

in Wald & See 04.05.2017 15:07
von Caroline Forbes • 882 Beiträge

Ich war also die Letzte? Nach all den Jahren und Kilometern, von denen wir naiverweise geglaubt hatten, dass jene einen Keil zwischen eine Bindung, die uns beide gleichermaßen übermannte, zu treiben vermochten, hatte ich somit noch immer die verheißungsvolle Ewigkeit mir gegenüber, dieselben, alten, unveränderlich sündigen Träume in Form eines Mannes roher, gezeichneter Züge, einem Überfluss an Schauergeschichten verpackt in solch vielsingenden Augen, von welchem man doch von Mal zu Mal kaum verheißen konnte, ob es nicht gerade der Dämon in ihm war, der seine scharfe Zunge an mich stellte. Doch ganz gleich, wer oder wie viele er sein mochte, ich hatte sie allesamt kennen gelernt und in selten erfahrener Gunst überlebt, seine Stürme prallten an mir ab wie hinter einem Sicherheitszauber, verhältnismäßig minimale Risse in meine eigens durch ihn aufgerichtete Schutzblase zeichnend, doch das Ausmaß gänzlicher Kühle und Verwüstung, es fegte stets seitens an mir vorbei, so die unleugbare, kürzlich abermals bewiesene Schätzung des dunklen Königs, dessen Worte ich gelernt habe, für volle Wahrheit zu nehmen. Was sangen noch all die Frauen, die vermutlich nicht mal einen Bruchteil dessen gekostet hatten, was mich zu Niklaus hinriss – ‚man lernte am Meisten über die Liebe zu Zeiten der Einsamkeit …‘? Durchaus zutreffend, wenn auch das Wort ‚Liebe‘ alleine mir für jene groteske Verzerrung eines Prinzen kaum gerecht wurde, ‚Liebe‘, das bedeutete Zärtlichkeit, Sicherheit, Wärme und Beständigkeit, alles andere als das, was der fleischliche und mentale Ausgangspunkt meiner Süchte in sich beherbergte, doch hatte sich in seiner Abwesenheit Einiges getan, die Bindung zu ihm scheinbar um Einiges fester greifend, alsbald man sich der Blendung hingab, ‚Liebe‘ sei etwas, das mir bestimmt gewesen war. In seiner Abwesenheit hatte ich den Traum der Liebe, wie jene von klein auf hauptausschlaggebender Punkt sehnsüchtiger Glanzaugen gewesen war, zu keiner Sekunde losgelassen, doch war es die Liebe, die mich gebrochen hatte, indem sie mir zuletzt durch die Lippen Stefans vollkommene Hoffnungslosigkeit versprochen hatte. Doch unsere Sucht, Niklaus und die meine, hatte kaum etwas mit einer zweckdienlichen Bindung zugunsten der Absicherung eines geregelten, vorhersehbaren, standhaften Lebens gemein; die Sucht nicht bloß eine unveränderliche, sondern drastisch an Wachstum gewinnende Natur, eine vampirische Ewigkeit höchst selbst, welche sich ebenso wie Niklaus Mikaelson ohne Kennen jeglicher Skrupel, alles Unbedeutende vernichtend unter sich verschlingend, sein Dasein eigenwillig, jeglicher äußerer Einflüsse kaum beeindruckt, königlich erkämpfte. Was zählten die Tränen und die Sehnsucht nach den Armen Stefans, wenn es doch bloß die Liebe war, die Sehnsucht nach dem groß geschriebenen ‚Alles wird gut‘, wohingegen Niklaus‘ Augenpaar mir die Einigkeit mit der absoluten Finsternis versprach, dem einzig wahren, bleibenden Gut? Die Festigung seines Versprechens, ich war die Letzte, sprengte nun endgültig den Schutzmechanismus mit Aufschrift Menschlichkeitsschalter, meine Seele dermaßen bis an die Untiefen erschlottern lassend, dass mir die lebhaft umeinander her schlängelnden Suchtgefühle in Form blühend glanzerweckter Tränen zu Augen schossen, sie jedoch wie gewohnt in seinem Antlitz wie einen kostbaren Schatz in den Tiefen meines Ozeanblaus hütend; doch weshalb fürchtete ich mich, ihm gegenüber flüssige Berührung zu vergießen, während der an ihm labende Schmutz, gezeichnet vom Blut des eigenen Bruders und seiner Gespielin, nichts weiteres als die sattrotfarbene Façon seiner Tränen darstellte? Ihm entgegen verblieb mir die Wahl … um es auf das Schlichteste eindämmen zu wollen … und in unverblümter Aufrichtigkeit mochte man sagen, dass ich seine unverschleierte Extreme entgegen aller Furcht brauchte wie meine erhaltenden Atemzüge, ein jemand, der mich bedingungslos ersehnte, da Bedingung Wahl bedeutete, ein Umstand, den wir uns selbst bereits im jahrelangen Gegenspiel zur Farce behaupteten – schauderhafte Abgründe an Hass und Schmerz, die wohl brandmarkendsten und standhaftesten Gefühle, die ein Geschöpf je empfunden hatte, umfingen mich mit Lichtgeschwindigkeit, mittels jedes einzigen gesetzten Augenaufschlags, den er mir vermachte und in eben jenen schattengleichen Wurzeln fand ich doch in Tatsächlichkeit mein Zuhause. Nicht in der Vergänglichkeit der Liebe. In einem unter Jahrhunderten gewucherten Hass, der es vorzog, seine eindrucksvollen Schatten durch kein geringeres Licht als das meine zu werfen. Sehnsucht, jenes vielfach durch mich gesprochene Wort, es war kaum aus Büchern lehrbar, doch er machte diese willkürliche Aneinanderreihung von Lauten mir zur einzig wahren Muttersprache, der einzig bleibende Antrieb, wenn meine trügerisch heile Welt ohne ihn wie Atlantis von den Fluten heimgesucht wurde. Ein überrumpeltes Blinzeln durch diamantengleich funkelndes Blau, und ich wisperte, scheinbar auf die frischeste Regung meiner Menschlichkeit anspielend, doch ging, so spürbar in der Zittrigkeit meines Sprachrohrs, das alles so viel tiefer: „Ich fühle … so viel. Vielleicht ja so viel wie du, wenn du tust, was du tust … ich fühle unbarmherzig und kontrolllos … so sehr, dass ich das Gefühl habe, dich zu verstehen. Wenigstens ein bisschen. Ich könnte nichts dagegen tun, würde ich das länger herbeisehnen. Ich bin getrieben. Es schmerzt, es schmerzt schaurig schön, derartig entfesselt zu sein.“ Und desto länger unsere streichelnden Blicke ineinander bestehen blieben, umso ungnädiger jagten die meinen ihm jene Worte wie den Dolch einem Masochisten zum Genussgeschenk machend in die Untiefen seiner glühenden, inneren Erde. Meine glanzreichen Lippen öffneten sich zaghaft, Wassertropfen, kling, kling, kling, so harmonisch spielend, Bücher in meiner Kehle brennend, doch das Blatt, das meine Lippen verzweifelt zu zeichnen versuchten, ging in mir unter, so sprach der Körper: scharfe Nägel bohrten sich beanspruchend in seidenweiche Haut seiner Brust, zittrige Finger suchten Standhaftigkeit in seinem Fleisch, welch bizarre Metapher und doch leibhaftes Hier und Jetzt, ich schnitt so sachte und doch so wirksam mit unentdeckten Löwinklauen, bis die Wärme seines Blutes, zarte, rasch abfließende Tropfen, ehe die frischeste Öffnung sich magisch versiegelte, mir warmen Impulses unter den Fingerspitzen leiseste Befriedigung verschaffte. Dort, wo meine Hand geruht hatte, auf schlagendem Herzen, lockte die magisch um ihn fressende Unruhe selbst diese. Es war, als sog mich seine Aura gänzlich in sich auf und leitete mich wie durch Zauberhand ähnlich sinnesgetrieben wie ihn – sodass selbst ein fanatischer Kontrollfreak die Kontrolllosigkeit begrüßte, für einen raschen Augenblick. Verschrocken, vielmehr durch verklarten Blick auf die eigenen Handlungen, riss mich der messerscharf in mein Vampirgehör reichende Knacks brechenden Astes meine Aufmerksamkeit herum, die Hand distanzierteren Halts auf der Brust der Sucht fortan ruhend wie ein vollkommen erlogenes Sicherheitsversprechen, alsbald ich überrumpelt den unbekannten Blonden von Kopf bis Fuß in Augenschein nahm – wie durch Sinne verbunden glaubte ich, mental, unter meinen Fingern ein derartig zerstörungslüsternes Flammenzischen zu verspüren, dass ich mich beinahe daran verbrannte. Umso sehnlicher verweilte mein Druck. Der Wolf wollte spielen, seinen unveränderlichen Trieben folgen. Ihm war es doch ganz gleich, dass er mit jeder verstreichenden Minute, in welcher Klaus dem Überleben seines Bruders die kalte Schulter zeigte und sämtliche Hoffnung auf Hoffnung sich somit suizidierte, für kurzweiligen Genuss Existenzen ausrottete. Dennoch stieß es ebenso mir unwohl auf, den Geruch einer Gestalt in mir aufzunehmen, welche sich ganz offenbar versteckt hielt, kein Umstand, den man angesichts Klaus‘ und der meinen Rivalenchronik spurlos an sich vorbei ziehen lassen könne. „Schau nicht zu lange in den Abgrund, Blondchen. Sonst schaut er zurück“, warnte ich den sichtbaren Zuschauer aufkeimendes Missmuts und in die Ecke getriebener Besorgnis, alsbald mein Augenpaar sich jedoch schlagartig verengte und einen vollkommen veränderten Ausdruck annahm, „würdest du uns die Freundlichkeit erweisen, zu erklären, weshalb du in Gesellschaft eines Versteckten bist? Mein ... eben, der Mann neben mir … hat manchmal nicht so ´nen charmanten Sinn für Humor. Aber manchmal, je nach Laune, schätzt er es, wenn man ihn schätzt. Also sprich … solange dir die Chance gegönnt ist …“
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#47

RE: See und Wasserfall

in Wald & See 07.05.2017 00:43
von Adam Wilde • 23 Beiträge

Stillstehen und Abwarten, in welchem absurden Paralleluniversum hatte diese Taktik jemals funktionieren können. Aber diese Naivität sie hat mich dazu verleitet, mich dazu gebracht stehen zu bleiben und dem Paar im See weiter meine Aufmerksamkeit zu schenken. Der Wilde war klug, hatte sich aus dem Staub gemacht ehe die beiden die Augen voneinander auf mich richteten. So schnell wie der Fremde vom Seeufer von der Bildfläche verschwunden war könnte man meinen er wäre tatsächlich ein Geist, so schnell wie er im Nichts verschwand, sich aus der Situation löste, so schnell wie es nur Geister in meiner Welt können. Doch damit kann ich mich jetzt nicht befassen, dafür ist keine Zeit, denn noch immer lastet die Aufmerksamkeit der Blondine auf mir. Ich betrachte die beiden genauer, versuche auf diese Entfernung mehr zu erkennen als zwei Menschen im Wasser. Hinsehen, nicht nur mit den Augen, sondern mit allen Sinnen, mit ganzem Herzen, mit allen Empfindungen, das war die größte Lektion die mir meine Großmutter als kleiner Junge beibrachte, noch bevor ich wusste was für ein Fluch auf mir lastet. Auch wenn ich als junger Bursche nicht zu verstehen gewusst habe, was meine Großmutter damit bezwecken wollte, so weiß ich es heute zu schätzen, dass sie mir diese Lektion als eine von vielen beibrachte, bevor sie mich alleine in dieser Welt voller Narren ließ, die nur durch ihre Augen die Welt erblicken. Also versuche ich die Szenerie nicht bloß durch meine Augen, sondern durch jeden mir möglichen Aspekt zu betrachten, während ich immer noch dastehe, als habe ich gerade in die versteinernden Augen Medusas geblickt. Der Mann, er wirkt von Sekunde zu Sekunde wütender, sodass seine ganze Haltung, seine Anspannung, alles zeugt von unbändiger Wut, die nur noch von dem vielen Blut an seiner zerfetzten, durchnässten Kleidung unterstrichen wird. Sein Blut oder fremdes Blut, ganz gleich wem das rote Lebenselixier an seinem Körper einst gehörte, es lässt seine Ausstrahlung düsterer und aggressiver wirken, als dieser Anblick in solch einer Szenerie sollte. Doch die Frau an seiner Seite, sie wirkte bis zu Letzt entspannter als er, entspannter als eine Frau in ihrer Situation sein sollte, sogar die Hand legte sie an seine Brust, gar so als wolle sie ihn tief in seinem inneren berühren. Natürlich kann ich als Außenstehender nicht beurteilen in welch einer Beziehung die beiden zueinander stehen, ob die Frau womöglich in Gefahr ist oder nicht, aber genau das will ich auch gar nicht, genau das wäre das Einmischen in Leben, die ich nie kennenlernen wollte, Einmischungen die ich bei Geistern stets vehement ablehne. Alsbald sie das Wort an mich richtet, alsbald ich ihre Stimme zum ersten Mal laut und deutlich, statt leise und abgehackt, höre, da sind alle Zweifel ob es sich nun um Menschen oder Geister handelt, wie weggewischt. Ihre ersten Worte, sie kommen mir bekannt vor, verdächtig bekannt für meinen Geschmack und während meine Beine fast eigenmächtig Schritt für Schritt die Distanz zwischen dem Seeufer und mir verkürzen, da überlege ich eifrig eine Antwort auf den ersten Satz aus ihrem Mund. „Ah, Friedrich Nietzsche. Wusste ich doch das diese Worte mir bekannt vorkommen“, so meine erste Antwort, ganz ohne scheu, ganz ohne die Spur von Angst, die sich wie eine Faust um mein heillos rasendes Herz ballt. Kann man mit Geistern reden und wird so von der Gesellschaft ständig mit schiefem Blick beäugt, so schafft man sich über die Jahre hinweg ein dickes Fell an, man schafft sich einen Reservevorrat an Selbstbewusstsein, auch und vor allem weil die Geister meist hartnäckige Wichte sind. Ob sie weiß wie Recht sie mit diesem Satz an mich doch hat? Jeder Geist ist ein Abgrund und je länger man in ihn hinein schaut, je länger man der Geschichte hinter der Seele lauscht, so haftet immer ein Teil der Seele an einem selbst, auch wenn der Geist längst das hellgleißende Licht betreten und hinüber gegangen ist. Weitere Worte werden an mich gerichtet, begleitet von weiteren Schritten meinerseits, ehe ich etwa zwei Meter vom Seeufer entfernt stehen bleibe. Natürlich ist mein Verhalten ein Spiel mit dem Feuer, ein Drahtseilakt auf meinen Nerven, doch irgendetwas lässt mich bleiben, irgendetwas lässt mich dort verweilen, dem Paar weiter gegenüberstehend. Jeden Moment könnte die Angriffslust des Mannes siegen, jeden Moment könnte seine Wut mich als neues Ziel in Beschuss nehmen, jeder Moment könnte der letzte sein. Ich spüre das Kribbeln meiner Finger, die Hitze die sich neben dem Leichtsinn dort anstaut, die sich in meiner Handfläche verteilen, pulsieren, einen Weg ins Freie suchen. Lange bin ich gereist, habe unzählige Orte, unzählige Menschen, unzählige Geister besucht und getroffen, immer mit dem Gedanken das dies mein letzter Schritt, mein letzter Atemzug, mein letzter Wimpernschlag sein könnte. Trotz des Blutes, welches der Mann an seinem Körper trägt wie ein Accessoire auf einer Party, wechseln sich Zweifel mit eigenem Übermut ab, gefährlichem Übermut, welches mir schon oft zum Verhängnis hätte werden können. Zügeln ist das was ich jetzt mit mir selbst tun muss, während die Worte der Blondine immer wieder in meinem Kopf einher hallen. „Ich bin bloß ein Reisender auf der Suche nach der Suche selbst. Ohne Start und ohne Ziel, ohne Sinn und ohne Verstand. Jener der sich versteckt hält, er ist auch nur ein Stein auf dem langen Weg meiner Suche, etwas noch so frisches, dass ich euch nicht sagen kann, was es mit ihm auf sich hat…“, während des Sprechens fällt meine Stimme leicht ab, bringt die Unsicherheiten und Zweifel zum Vorschein die stets mit dem dicken Fell einher gehen. Eines wird mir anhand ihrer Worte bewusst: Der fremde Mann, der zuvor noch auf diesem Baumstumpf saß, er war kein Geist, sondern ein Mensch, sonst hätte die Blonde ihn nicht sehen können, sonst wäre er ihr gar nicht aufgefallen. Die erste freudige Nachricht des Tages: Einem Geist bin ich seit meiner Flucht aus dem Taxi noch nicht begegnet. Ich mime weiter das Selbstbewusstsein, welches mich schon oft um Kopf und Kragen gebracht hätte, während das Herz mir bis zum Brustkorb schlägt. Natürlich ist da Angst, Angst vor dem was der Mann mit mir anstellen könne, wenn er schon mit allerlei Blut befleckt ist, doch auch etwas anders hat seinen Platz in mir gefunden, etwas was mich nicht weichen lässt. Neugierde oder Leichtsinn, beides fatale Eigenschaften die sich in mir breit machen, „Ich bin nur auf der Durchreise, quer durch den Wald, um nach Mystic Falls zu gelangen. Das ich hier im Wald auf Menschen im See treffe, war nie meine Absicht…“, ob es leichtsinnig ist den beiden meine Pläne zu erzählen oder nicht, dass steht in den Sternen die noch nicht den Himmel bevölkern, dort wo mein Blick hin schweift, ehe er über die Bäume gleitet in denen ich den Fremden vermute, bis meine Augen wieder die beiden Menschen im See fixieren, die gerade die primäre Bedrohung ausstrahlen. Auch wenn ich es ungern zugebe: Geister wären mir in diesem Fall eindeutig lieber, als diese beiden unberechenbaren Fremden.

@Caroline Forbes @Niklaus Mikaelson @Jack Bridgeham


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#48

RE: See und Wasserfall

in Wald & See 22.05.2017 14:39
von Niklaus Mikaelson • 104 Beiträge

Das Schicksal war ein komisches Ding, wenn man es recht betrachtete. Die einen meinten es wäre eine feste Sache, die anderen hielten es für einen Mythos derer, die zu schwach waren, um etwas zu wagen. Welche der beiden Seiten auch immer Recht haben mochte, in diesem Moment glaubte der Urhybrid an dieses Ding, an diese Fügung, wissend, das er die Frau getroffen hatte, die ungefragt alles war was er wollte, heute, morgen und für die Ewigkeit. Das sie sich selbst in einem Kreis drehten, der irgendwann zu einer sprichwörtlichen Spirale geworden war, wussten sie sicher, aber es zu ändern mussten sie einen Schritt hinein oder hinaus wagen. Sie tatsächlich zu trauen zu gehen konnte keiner von ihnen, aber die entscheidende Überwindung, ihrem Schicksal Erfüllung zu geben, hatten sie auch nicht. Es gab keinen Feind und keine Umstände die so mächtig waren sie zu hindern, ausser sie selbst, die den Weg nicht bis zum Ende gehen konnten. Er war der Dämon des Chaos, Krieg und Zerstörung, eine Zeit war die des Blutes und der Trauer, und sie? Sie war Engel mit gebrochenen Flügeln, die Verkörperung von Frieden und Ruhe und doch in ihrem Selbst nicht zufrieden, konnte kein Glück finden. Sie waren die Nacht und der Tag, verfolgten sich immer doch konnten sie sich nie erreichen. Das zu ändern war wohl das Schwerste, das es zu tun gab und doch, irgendwie würden sie es schaffen müssen. Auch für sie gab es den Krieg, die Zerstörung, als Wahrheit in dem was sie tat, aber die Angst Grenzen zu übertreten war zu groß, die Sorge Konventionen zu verletzen, und spätestens mit ihren Kindern schien sich das Kapitel geschlossen zu haben, doch wenn er sie vor sich hatte, sie betrachten konnte, ihr so nah war wie jetzt, dann fühlte er neben der hellen und scheinenden Caroline auch ihre Dunkelheit, ihre Zerstörung und Wut, alles was sie heiß lieben und kaltblütig töten lassen konnte. Die Liste ihrer beiden Flüche war lang, aber was wenn der eine das Heilmittel für den anderen war und umgekehrt? Sein Körper bebte, als er ihre Antwort vernahm und es war bei weitem nicht mehr Wut und Zorn, die allein in ihm rangen. „Fühle ohne Reue, Liebe ohne Hast.. Wir haben alles und nichts..“ Ihre Worte waren ziemlich deutlich, wenn man sie denn deuten konnte, und er glaubte das zu schaffen, auch wenn sein Geist träge und noch immer von roten Schleiern erfüllt war. Das man es wagte sie hier zu stören war alles andere als weise. Selbst jemand der nicht wusste wer sie waren musste doch erkennen, dass das eine denkbar schlechte Idee war und mit einem raschen Tod enden konnte. Sie beide maßen also den Eindringling, auch wenn er die Energie der erneut anfachenden Zerstörungswut lieber für anderes genutzt hätte. „Der Abgrund hat bereits geblinzelt..“ Hatte sie eben „Mein Mann“ sagen wollen? Ein kalter Schauer schoss ihm über den Rücken und verlieh ihm unerwartete Klarheit, die nicht einmal das kalte Wasser gebracht hatte. Die Antworten waren vage und ergaben wenig Sinn, zumindest für ihn, aber sonderlich bedrohlich wirkte die Erscheinung des Menschen nicht und wenn er ehrlich war hatte er besseres zu tun. Caroline war zum greifen nah und wenn sie ihm nicht aus dem Weg gegangen war als er den Beschluss gefasst hatte sie zu zerschmettern, dann würde er sich doch jetzt der Annehmlichkeiten dieses Umstandes bedienen wollen. Ein Reisender, ein Mensch der durch Zufalle in sie hinein gerannt war, gut. Selbst der andere Kerl der sich noch in der Nähe befand, selbst wenn man ihn nicht sah hatte er einen Herzschlag und atmete, war uninteressant. Die Hand an die Wange der Blonden gelegt, drehte er ihren Blick weg von dem Insekt am Rande des Sees, zwang sie ihn anzusehen und stahl sich dann einen Kuss, der wie eine ausgreifende Explosion die Ballung aus Hass und Wut zerriss und wohlige Ruhe in lauwarmen Wellen über seinen gemarterten Verstand sandte.

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#49

RE: See und Wasserfall

in Wald & See 27.05.2017 17:27
von Caroline Forbes • 882 Beiträge

„Friedrich wer?“, schnippte ich pistolengleich hervor, die Stirn in missverständlich verdutzte Falten gelegt, das Klischeebild der chaotischen Blondine bis aus dem Vollsten schöpfend, so wie meine skeptisch verengten Blicke den eingeschüchterten Blonden von oben bis unten unter die Lupe nahmen – so ließ ich ihn weichender Spannung in seiner Rechtfertigung gewähren, den sicherheitshalberen Druck durch meine Finger auf der Brust Niklaus‘ verweilend, ihm eine Geste daran gebend, dass er sich weißgott jetzt nicht aus unserem inständigen Bezug winden konnte, um diesen ohne Rücksicht auf Verluste zu verleugnen; tatsächlich wagte ich es, von dem einen Mann, der sich zu Leb- und Todestagen allerhöchstens dem Chaos höchst selbst verschrieben hatte, Bekenntnis an ein Minimum an Treue zu fordern: Treue gegenüber meinen zumal ergiebig weichen, inneren Zügen, welchen auch er die Freiheit einzuräumen hatte, welche ich ihm im grotesken Gegenteil versprach. Was auch immer sich hier gerade zwischen uns auftat, jene geschlossene Haltung des womöglich bizarrsten ‚Teams‘ aller je gewesenen Zeiten, geschlossen wie eine Blitzleitung bloß durch den leisesten Druck hinneigender Finger auf seinem Herzschlag, es fühlte sich wahrer an als all die verschenkten Jahre meines jungen Lebens und ließ mich womöglich selten beglückt erfahren, welch unmöglich städtische Silhouetten die Realität aus glühender Erde erbaute, wenn man sie denn nur ließ, wonach es ihr bestimmt war. Ich glaubte den Worten des Fußgängers, offenbarte ihm ein mildes Lächeln zugestehenden Rechts, aus welchem sich für den Unwissenden womöglich Unbehagen lesen lassen mochte, Unbehagen gegenüber dem Mann, welcher mit blutsündigen Händen meine Wange erfasste, die sich wiederum ohne Bedarf jeglichen Nachdrucks magnetisch getrieben zu ihm hinleiten ließ, als sei es bereits die banale Tatsache hingebungsvoller Finger auf schlagendem Herzen, die ihr untrennbares Band um uns schloss, einmal ertastet, niemals wahrhaftig frei gegeben, so schnürten wir unsere Herzen an einander – und es geschah das Einzige, was geschehen konnte: Wir implodierten in der Schmelze. Ehe ich mich versah, brachte Niklaus mit der simplen Berührung aufeinander treffender Lippen alles in mir zu Fall, bis hin zur eisern erhaltenen Standhaftigkeit meines Körpers, der sich ihm ganz entgegen gewichtete – wie ich es hasste, wie ich es liebte, wie ich es verfluchte und doch ersehnte –, der die Arme haltlos um seinen Nacken schlang, in der Hoffnung, er besäße die Gnade, mich unterhalb seiner überwältigenden Fluten nicht bis an unauffindbares Dunkel der Abgründe ertrinken zu lassen, Lippen, die küssten, erfassten, schmeckten und stahlen, als atmeten sie ganz alleine durch die seinen, die Not, die seit Jahren unerhörte, verleugnete, einsame Not, sie brach ihm aufbrausenden Gefechts entgegen, den hinein geratenen Zuschauer unstimmig lassend, ob die feurige Szenerie vor seinen leibhaftigen Augen denn Liebe … oder Krieg war … stoßweiser Atem, so leise und zerrissen, entkräftet und entmachtet er sein mochte, einem stillen Schrei gleichkommend, Tagträume eines Kämpfers erwachend, dessen Ende besiegelt und doch die finalen Sekunden zwischen unwiderruflichem Zerfall und endgültigen Dahinscheidens neu gewonnener Hasskraft nutzte, um feierlicher Nemesis den Widersacher mit sich in den Abgrund zu ziehen, nicht einst am eigenen Ende die Krone zu Fall lassend. Für diesen einen Augenblick inmitten des allmählich der Abenddämmerung zu Fuße geküssten Lichtspiels, welches das Wasser um uns herum zeichnete, schien die ganze Welt um mich herum an Zeit und Raum zu verlieren, zu keiner Sekunde vergleichbar mit einer gesunden Liebe, zu keiner Sekunde vergleichbar mit einer gesunden Entscheidung. Ich verlor mich an ihm, ich erkannte keinen Weg zurück und ich sollte verdammt sein, sollten meine Schwerteinstiche nicht tiefer greifen, nicht ungnädiger zerreißen, sollte für die Andauer unseres Kusses nicht auch er sich seines Halts bestohlen fühlen, sollte auch er nicht verzweifeln angesichts der Euphorie, der einzig wahren Euphorie, die in gegenseitig bewiesener Macht ehrfürchtig erschlottern ließ, ganz wie mein Leib in seiner eben jetzigen Obhut, sollte er sich nicht verdammt fühlen ohne mich … ich fühlte mich verdammt ohne ihn; doch den Kampf über Jahre hinweg niemals gänzlich aufgegeben, so klirrte mein Schwert, mein einziges Wehrmittel, doch bereits am Abgrund des Sees; Niklaus der stets verteufelte und doch erschreckend zuckersüß umfangende Tod, welcher mich gerade dann freundlich in die Arme schloss, alsbald die Schlacht mich meines letzten Funkens Energie beraubte. Und kaum begegnete man seiner dunklen, erlösend zärtlich wiegenden und verstehenden Macht, wagte man, sich die Frage zu stellen: War die Schlacht es je wert, wenn im ewigen Stillstand die Erfüllung unantastbar? Meine Finger, sie schlichen beanspruchend herauf in seinen lockigen Schopf, erlaubten sich, herrischen Druck daraus zu erfassen; meine elektrisierten Lippen, sie verwehrten sich des offenen Ergusses an weitaus unbefangeneren Genüssen, verschleierten all dies hinter brüchiger Atmung, dort, wo Lippen anspielten, wozu eines anderen Gemächt womöglich niemals in der Lage. All diese dummen, dämlichen Prinzessinnen, all die Elenas dieser Welt, denen niemals Abweisung zuteil geworden war, ein Teil von mir sah sich durch keinen Geringeren als den Urhybriden jenen gegenüber diebisch empor gestellt, dunkelfeurig herab blinzelnd auf all die, die für das, was sie ausstrahlten, anlockten und gaben, Zärtlichkeit empfingen, die Grenzen kannte – während ich jedoch mich mit der personifizierten Grenzenlosigkeit verband, eine Sehnsucht erfuhr, von der man den Anschein nehmen mochte, dass je öfter ein ‚Prinz‘ dessen Geschichte in die Welt hinaus rief, selbige irgendwo auf der Welt zweifach rasch ausstarb. Ein Trugbild, geschmiedet für jene bemitleidenswerten Seelen, die mich hinter dem ewig bemühten Scheinbild des blonden Engelgeschöpfs zugrunde richteten, doch wenn ich Klaus erfasste, auf Haut und Seele, glaubte ich zu erkennen, dass der gepredigte Schatz in unser beider selbstsüchtigen Klauen lag. Wie ich mich erbaute an seinen Lippen zu etwas, das ich nie geglaubt hatte – ich verachtete mich für einen Größenwahn, in dem ich den dunkelsten Mikaelson erkannte, seit jeher, wenn die Sucht uns aneinander schlang, ich fürchtete um die Fassaden, allem je Gekannten, die sich nieder streckten jedes Mal dann, wenn etwas weitaus Größeres daraus empor zu brechen bemüht war. „Ich war bereit, mein Leben für dich zu lassen“, zischte ich regelrecht unter geschlossen zuckenden Wimpernkränzen inmitten der Liebkosungen unserer Feuer fangenden Lippen – anklagend? Zweifellos. Bereuend? Unter keinen Umständen! „Wenn ich das kann, dann kannst du, wenn nicht um deiner Willen, dann meinetwegen, eines für mich bewahren“, stolperte ich rastlos und hörbar holprig über die eigene Begierde, welche wiederum noch lange nicht verköstigt genug von ihm war, um sich derartig verstandesklaren Diskussionen zu widmen und doch wusste ich, Elijah besaß ein knapp bemessenes Ablaufdatum – und wenn er unterging, so auch verheerende Anteile des Mannes, welcher küsste und begehrte, dass all seine Grausamkeiten ganz sicher, wenn auch für den Zeitraffer des Affekts, in einer fernen Parallelwelt stattgefunden haben mussten. Schier atemlos ließen meine Lippen nach einer ganzen Weile von ihm ab, so jedoch nicht die Fingerspitzen von seinem Haar, feuchterfasstes Ozeanblau schlug zu ihm empor und begegnete ihm wie die Liebe zu sämtlichen je schützenswerten Kostbarkeiten, Blicke der vermeintlichen Unmöglichkeit gegenüber eines Mannes wie ihm. „Ich laufe nicht fort von dem, was ich fürchte und doch …“, setzte ich des Weiteren aufgelösten Seufzens an, doch das Folgende neigte mir die Lider, spannte jede Faser meiner zierlichen Gestalt, als fiele ich andernfalls unter meiner Bekenntnis auseinander, „… und doch liebe. Willst du etwa tatsächlich einem Babyvampir in dieser Hinsicht nachstehen?“ Zögerlich glitten auch meine Finger von ihm herab, vom Schopf über den Nacken, bis hin zur Brust … und tauchten sich in das kühle Nass um uns herum, eine objektive Kühle, die gegen die Hitze im Inneren absolut lächerlich verwirkte. „Wir haben keine Zeit – und doch haben wir alle Zeit, Klaus … schreckliche Dinge werden geschehen, wenn ich zu viel Zeit verstreichen lasse“, bemühte ich mich um kleinmutige Verdeutlichung, jedoch gezielt den angefügten Teil aussparend, welcher darum wusste, dass dem allem entgegen er die oberste Priorität gewesen war. Alec, Elena … ein weiteres Mal hatte mich Klaus um meine Lieben hinfort getrieben wie ein blindes, schutzloses Kind, das es kaum besser wusste …

@Niklaus Mikaelson @Adam Wilde


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#50

RE: See und Wasserfall

in Wald & See 30.05.2017 23:36
von Adam Wilde • 23 Beiträge

Ich kann nicht in Worte fassen was sich gerade dort vor meinen Augen abspielt, nicht begreiflich machen ob ich das gerade wahrhaftig vor meinen Augen sehe oder ob es das Hirngespinst meiner ach so tollen Gabe ist, was mich sehen lässt, was mich glauben lässt zu sehen. Erst sind es zwei gestalten die aus dem Nichts ins wässrige Blau des Sees eintauchen, sich zunächst gegenüberstehen als sei alles andere in ihrer Umgebung zweitrangig, ehe sie dann mich erblicken, mich den einsamen Wanderer ohne Ziel, der jetzt schon Stunden gemütlich in Mystic Falls nach einer Bleibe suchen könnte, wäre da nicht der nervige Geist im Taxi gewesen. Die Blonde, sie hatte das Wort an mich gerichtet, ein Zitat über die Lippen gebracht, dessen Ursprung ihr nahezu schleierhaft zu sein scheint. Nun sind es vier Augen die auf mich gerichtet sind, zwei Paare die mich bestarren als sei ich in ihr Territorium eingebrochen, als sei ich der Feind im Lager, dabei waren sie es doch die mich und den fremden Feigling gestört hatten. Doch nun bin ich die Kreatur die am Rande der Szenerie das Bild zerstört, der das Aufeinandertreffen beider zu etwas unmagischem werden lässt. Doch so schnell wie beide mir ihre Aufmerksamkeit geschenkt hatten, so schnell bin ich wieder Luft für sie, denn im nächsten Moment ist es ihr Kuss den sie austauschen, der alles von ihnen abverlangt. Als sich ihre Lippen treffen und ich genauer auf die Empfindungen der beiden achte, da erscheint es mir, als würde ich es spüren, als würde ich den seltenen Moment spüren von dem Großmutter immer sprach, den Moment in dem es einem wie Schuppen von den Augen fällt: Diese beiden sind Geister, beides Gefangene im Diesseits, liebende im Geiste, für einander bestimmt und doch aus unerfindlichen Gründen an die Erde gebunden, auf alle Zeit verdammt diese Welt zu bewohnen, ehe sie nicht Frieden gefunden haben. Ich spüre Angst, Erleichterung, Trauer, Wut, Neugier und auch Freude von ihnen ausgehen, alles klassische Anzeichen für Geister, so hoffe ich doch Mal ganz stark. In solchen Momenten wäre es eine Entlastung wenn meine Großmutter wie in meinen Kindertagen mit der Nase auf die Geister stoßen würde, mir zeigen würde was wahr ist und was bloß Illusion. Doch das kann sie nicht, das kann sie niemals wieder.
Alle Anspannung fällt von mir ab, das Kribbeln in meinen Fingern, sowie die Wärme in meinen Handflächen, all das lässt schlagartig von mir ab, während ich endlich die Antwort kenne. Für mich sind diese beiden Geister, Tote die noch im Diesseits verweilen, also nicht mein Problem, so viel ist sicher. Zu sehr habe ich dem abgeschworen was meine Großmutter einst ihre Lebensaufgabe nannte und außerdem scheinen die beiden nicht wirklich scharf darauf zu sein sich helfen zu lassen. Ob sie überhaupt wissen dass sie Geister sind? Ob sie wissen dass diese Welt nicht mehr die ihre ist? Endlich mal Geister die nicht sofort Feuer und Flamme dafür sind, mir mein Leben zu vermiesen, in dem sie mich verfolgen, mich erbetteln ihnen zu helfen, nur um dann das Licht zu sehen, in das die meisten sowieso nicht wollen. Früher oder später werden sie es merken, doch dann bin ich bereits außer Reichweite, so weit, dass ich keine Rolle mehr für sie spiele, wenn ich das je getan habe.
Noch ein letztes Mal schaue ich hoch gegen die Sonne in die Baumkronen, dort wo der ominöse Wilde verschwunden war, ein letztes Mal schweift mein Blick zu dem Paar im See, die gerade die Lippen voneinander lösen, ehe ich meinen Weg fortsetze, über Stock und Stein wandere, der Stadt immer näher kommend, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob dies der Ort ist an dem ich sein will, ob dies der Richtige Ort für jemanden wie mich ist. Ich würde es sehen, würde wissen wie die Dinge dort laufen, ob dort ein Platz für einen Sonderling wie mich ist oder ob ich weiter ziehe, so weit wie mich meine Beine tragen würden. Jetzt ist nur eines wichtig: Dass die beiden im See auf erheblicher Distanz zu mir sind, ich mich ihnen abschotte und ich sie nie wieder sehen muss. Aber man soll ja niemals nie sagen, was?

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#51

RE: See und Wasserfall

in Wald & See 17.08.2017 16:34
von Ashwini Delain • 14 Beiträge

Ein langer Tag brach, in Shadow Falls herein und ich war mitten drin. Eben lag ich noch seelenruhig und schlafend in meinem Bett, bis die glühend, warme Sonne in mein Fenster herein brach. Sie brachte mich dazu, aufzuwachen. Mürrisch wie ich jeden Morgen war, verzog ich mein Gesicht. Meine Augen schlossen sich sogort wieder, als die weißen Möbel durch die Sonne noch heller erschienen. Sie waren noch nicht an das Tageslicht gewöhnt. Es war auch ziemlich unhöflich von ihr wie ich fand. Seufzend sah ich auf mein Handy, dort betrachtete ich das Display bis es hell aufleuchtete. Meine Augen fielen auf die Uhrzeit. Es war erst 11.00Uhr... Dachte ich. Augenrollend fiel ich wieder zurück, und breitete die Arme aus. Miese kleine... Ich hielt inne bevor ich meinen Fluch zu Ende denken könnte. Es wsr schon um 11 Uhr?! Ich wollte dich joggen gehen.. Dachte ich. Aus dem Grund sprang ich aus dem Bett, und zog mich an. Leichte Sportklamotten. Ein schwarzes Top, eine schwarze Leggings. Das Haar fasste ich zu einem straffen Zopf zusammen, schließlich lief ich die Treppe herunter, raus aus dem Haus. Draußen sog ich die frische Morgenluft tief ein. Diese Luft war die Beste Luft, des Tages. Mit dem Gedanken, schloss ich die Tür ab und joggte los. In Richtung Wald, dort war es kühl. Ruhig und friedlich. Zumindest glaube ich es, ich ahnte ja nicht was mir gleich blühen würde. Weiter joggend, dachte ich darüber nach was ich den Tag über heute tun sollte. So einen richtigen Plan hatte ich nicht wirklich. Das schrie danach, mir einen Plan zu machen. Okay dann los... Dachte ich. So lang ich schon in Gedanken war, kam ich auch schon am Wasserfall vorbei. Den hatte ich zuvor nie gesehen, also blieb ich abrupt stehen. Meine Brust hob und senkte sich schneller als gedacht
Sehr schön... Dachte ich. Langsam zog ich mein Handy heraus, und machte ein Foto von dem Szenario. Es war ein wunderschönes Bild, vorallem wenn die Morgensonne das Wasser in voller Pracht glitzern und funkeln ließ. Das macht es mythstischer und epischer. Wie auch immer...Ich beäugte das Bild, welches ich gemacht hatte, und beschloss noch eines in Schwarz-Grau Format zu machen. Das gibt einen perfekten Kontrast. Auch dieses machte ich, und schaute es mir im nach hinein an. Ich bin zwar, keine Profi-Fotografin doch tu ich gern Dinge fotografieren. Zwar nicht wie diese Junkies die jedes Essen und soweiter fotografierten aber so Landschaftsbilder, waren sehr schöne Motive. So empfand ich jedenfalls. Es war ein Ort an dem Mal wenigstens, nicht gebaut oder zerstört wurde und ich glaube das werden nie Orte sein an denen man was bauen könnte. Dazu war der Boden viel zu nass und locker. Erleichternd seufzend zog ich mein Top aus, und näherte mich dem kleinen Teich, in dem der Wasserfall sein Wasser herunter fließen ließ. Ich zog auch die Hose und Schuhe aus. Nackt ging ich in das Wasser, und tauchte unter. Die frische Kälte durchdrang meinen Körper, und es war fast schon zu kalt für mich. Doch das machte mich noch mehr munter, als ich schon war. Als ich untertauchte, schlug das Wasser über meinem Kopf zusammen. Meine Augen waren noch kurz geschlossen, ehe ich diese öffnete und die klare Unterwasserwelt sah. Es war zwar nicht das Meer, wo man kunterbunte Fische sehen konnte doch man sah trotzdem alles klar und einige kleine Fische. Sowas wie Plötzen, Forellen und Rotschwänze. Schmunzelnd schwamm ich im Teich, und ahnte nicht das ich bald Gesellschaft bekommen würde. Und das auch noch von einem Mann.



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