Der Umzug war erst ein paar Wochen her seitdem ich zurück in das alte Haus meiner Familie zurück zog, wir bewohnten es oft, jenachdem wie lange wir blieben. Erneut war ich in Mystic Falls, der kleinen Stadt in die sich übernatürliche Wesen gern verirrten, ein gefundenes 'Fressen' für einen Jäger meines gleichen. Ich saß auf meinem Bett, das kleine Notizbuch lag neben mir auf dem Nachttisch, anbei stand ein kleiner Bilderrahmen mit einem Foto meiner Mum, - wie sehr ich diese Frau doch vermisste, man konnte sich das bei meiner Art gar nicht vorstellen, aber gut ich konnte meine Gefühle eben schon immer gut kontrollieren und verstellen, wie oft habe ich gelächelt obwohl es mir elend ging, nun das kann ich nicht mehr an einer Hand abzählen denn es war viel zu oft. So auch heute, mir fiel alles schwerer als an Tagen an denen ich nicht so in der Vergangenheit lebte.
Ich sage, ich komme damit zurecht, dass meine Mum mir genommen wurde als ich sechs Jahre alt war, aber wirklich verkraftet hatte ich es nie. Die Dunkelheit die in mir lebte breitete sich weiter aus, nahm einen Teil meiner Seele in besitz und ließ mich Dinge tun die normale Hunter nicht mal im Traum täten, doch so war ich eben, manchmal von der falschen Seite geleitet und angetrieben. Vielleicht ließ mich dies ja sogar so gut sein? Ich wusste es nicht.
Manchmal wünschte ich mir mein Herz jemandem auszuschütten, doch würde es nichts daran ändern: Meine Mum ist tot und sie wird nicht wieder kommen, geschweigeden eine normale Kindheit oder ein gutes Verhältnis zu meinem Dad. Dennoch gebe ich nicht auf und ein Teil von mir glaubt noch immer daran, dass ich irgendwann ihre Seele in mitten des nirgendswos erreichen kann.
Das Bild klappte ich auf den Nachttisch um und eigentlich wäre es nun Zeit gewesen den Tag ausklingen zu lassen, doch wollte mein Verstand noch nicht abschalten. Ich umschloss mit meinen langen Musikantenfingern das Notizbuch, das Buch welches jeden noch so kleinen Gedanken; jede noch so kleine Vermutung enthielt. Meine Sorgen, meine Gefühle, den Schmerz den ich durch den damaligen Verlust empfinde, fuhr durch meine Glieder. Einfach alles kam gerade hoch, selbst der Selbstmord meines Dad's blitzte vor meinen Augen auf. Vorsichtig legte ich es zurück, die Waffen schob ich auf die andere Betthälfte und lehnte mich zurück, für heute konnte ich nichts Sinnvolles mehr erreichen. Somit ließ ich den Abend also auf dem großen, bequemen Doppelbett ausklingen.
- so ich hoffe das ist für's erste vollkommen ok. Zumindest das was ich am Handy zustande bekam. :)